Diese Frage stellt sich Alice Keeler, ehemalige Lehrerin, Mutter von fünf Kindern und Expertin für EdTech-Integration und virtuelles Lernen. Sie setzt sich für einen schülerzentrierten Unterricht und den Einsatz von Technologie ein, um Beziehungen aufzubauen, Lernende zu stärken und das Lernen zu verbessern.
In ihrem Blogbeitrag „Will AI make school obsolet“ untersucht Alice die Auswirkungen von KI auf die Bildung. Sie diskutiert den Zweck der Schule und wie sie sich als Reaktion auf die Fähigkeiten der KI verändern könnte. Im Dossier argumentiert sie, dass KI zwar Lernerfahrungen verbessern und unterstützen kann, aber nicht die entscheidende Rolle von Lehrkräften ersetzen kann, sinnvolle Beziehungen zu Schüler*innen aufzubauen, sie zu betreuen, anzuleiten und ein unterstützendes und ansprechendes Lernumfeld zu schaffen. Darüber hinaus sieht Alice das Bildungs-/Schulsystem in der Pflicht, wichtige soziale und emotionale Funktionen zu erfüllen, die über die Vorbereitung auf Beruf und Universität hinausgehen.
Welche konkreten Beispiele sieht die Expertin, die von AI übernommen werden können? Nun, jeder kann die KI „bitten“, eine freundliche Antwort auf eine E-Mail zu formulieren, ein Argument kritisch zu verteidigen, einen Blog-Beitrag zu schreiben, grafische Designs zu erstellen und vieles mehr. Es ist absehbar, so Alice, dass jeder Lernende einen personalisierten ChatBot haben wird, der ihm hilft, den Unterricht zu differenzieren, spezifisches und relevantes Feedback zu geben und den Lernprozess zu personalisieren. Es sei jedoch wichtig zu beachten, dass Bots, obwohl sie diese Aufgaben übernehmen können, nicht die Notwendigkeit menschlicher Expertise, Kreativität und Empathie in der Bildung ersetzen können.
Und sie fragt nach der Rolle der Lehrkräfte. Sie sieht sie vor allem im be human:
- sich in die Lage der Lernenden versetzen,
- ein Gemeinschaftsgefühl in der Lerngruppe schaffen
- Förderung der Kreativität und Neugier der Schüler*innen
- kritisches Denken fördern
- Beratung anbieten
- soziale Verantwortung und gesellschaftliches Engagement fördern
- konstruktives Feedback geben, um die Entwicklung der Schüler*innen zu unterstützen
- auf die sozial-emotionale Entwicklung und das Wohlbefinden der Schüler*innen achten
- zu Kooperation und Teamarbeit unter den Schüler*innen ermutigen
und schließlich die digitale Kompetenz und den verantwortungsvollen Umgang mit Technologie fördern.
Alice weist noch auf einen wichtigen Aspekt hin: Die gesamte Schulgemeinschaft (Lehrende und Lernende, Eltern, an Praktika beteiligte Unternehmen) wird heute und in Zukunft Zugang zu KI-Tools haben, insbesondere außerhalb der Schule. Mit der Folge, dass sich der Schwerpunkt von der Vermittlung von Informationen an die Schüler*innen auf die Ermöglichung von Lernerfahrungen im Umgang mit KI-Tools verlagern wird. Lehrkräfte müssen neue Fähigkeiten und Kenntnisse entwickeln, um KI-Tools in ihre Unterrichtspraxis zu integrieren. Dazu gehört die Fähigkeit, Daten zu analysieren und zu interpretieren sowie digitale Lernumgebungen zu entwerfen und zu entwickeln. Sie müssen mit anderen Pädagogen, KI-Entwicklern und Partnern aus der Industrie zusammenarbeiten, um neue und innovative Ansätze für das Lehren und Lernen zu entwickeln.
Zusammenfassend ist Alice der Meinung, dass sich das Unterrichtsumfeld ändern muss. Aber nicht unsere Rolle als Lehrer*innen. Sie werden weiterhin eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Schüler*innen zu inspirieren und zu motivieren, ihre Freude am Lernen zu fördern und eine unterstützende und ansprechende Lernumgebung zu schaffen. Schüler*innen werden weiterhin ihre einzigartigen Perspektiven, ihre Kreativität und ihre Neugier in den Lernprozess einbringen. Der Schlüssel zum Erfolg werde darin liegen, die richtige Balance zwischen menschlicher Expertise und den Möglichkeiten der KI-Technologie zu finden, um wirklich transformative Lernerfahrungen zu schaffen.
Ein ermutigender und motivierender Beitrag, die KI-Tools auszuprobieren, wie ich finde …
Quelle: Will AI Make School Obsolete?
Bildnachweis: Alexandra Koch @Pixabay